Verzicht aus falschen Gründen

Immer wieder hört man, unter anderem auch angesichts steigender Papierpreise, von Unternehmen, die sich dazu entscheiden, in Zukunft auf Printmedien zu verzichten. Laufend werden dafür Gründe wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit ins Treffen gebracht, was nichts anderes als klassisches Greenwashing ist. Auch wir haben unsere Social-Media-Kanäle, arbeiten an Computern und versenden unsere Rechnungen per E-Mail. Die…

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Immer wieder hört man, unter anderem auch angesichts steigender Papierpreise, von Unternehmen, die sich dazu entscheiden, in Zukunft auf Printmedien zu verzichten. Laufend werden dafür Gründe wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit ins Treffen gebracht, was nichts anderes als klassisches Greenwashing ist.

Auch wir haben unsere Social-Media-Kanäle, arbeiten an Computern und versenden unsere Rechnungen per E-Mail. Die Digitalisierung macht vieles einfacher und es ist absolut sinnvoll, diese Medien zu nutzen. Dennoch wird dadurch die Umwelt nicht zwingend geschont.

Die digitale Kommunikation hat im Vergleich zu Print-Kommunikation einen höheren Energiebedarf und benötigt viele nicht nachwachsenden Rohstoffe (z.B. seltene Erden).

Milchmädchenrechnung

Wenn auf der einen Seite auf Print-Medien verzichtet wird, aber auf der anderen Seite in App-Entwicklungen und Werbebudget in Online-Konzerne investiert wird, ist die Rechnung am Ende nicht nur teurer, sondern auch umweltschädlicher und nicht unbedingt wirkungsvoller. Zahlreiche Studien zeigen, dass Print-Medien wirksam für mehr Aufmerksamkeit sorgen, da sie länger im Gedächtnis bleiben als es Online-Medien tun.

Umweltfakten

84 Prozent der grafischen Papiere werden recycelt

Papierfasern können bis zu sieben Mal wiederverwendet werden und bieten so einen guten Rohstoff für neues Recyclingpapier.

Für Druckprodukte wird kein Wald gerodet

Das Stammholz ausgewachsener Bäume ist viel zu wertvoll für die Papier- und Druckindustrie. Es wird vor allem für Häuser und Möbel verwendet. Frischfasern für Papier kommen überwiegend aus Durchforstungsholz und Sägewerksabfällen.

Altpapier ist kein Müll, sondern ein gefragter Rohstoff

Für viele Papierprodukte werden schon lange keine oder kaum noch Frischfasern aus Holz verwendet. Die Produzenten von Zeitungen, Büchern, Haushalts- und Hygieneartikeln, Verpackungen und vielem mehr arbeiten mit dem deutlich günstigeren Rohstoff Altpapier. Dadurch werden viele Ressourcen wie z. B. Wasser und Energie eingespart.

Die Wälder in Europa schrumpfen nicht – sie wachsen

Rund 80 Prozent der Holzfasern, die in der europäischen Papierindustrie verwendet werden, stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern Europas. Da fortlaufend mehr aufgeforstet als abgebaut wird, werden die Wälder immer größer. Jeden Tag um 1.500 Fußballfelder.

Printprodukte sind CO2 freundlich

Druckprodukte machen weniger als ein Prozent der Gesamt-Emissionen aus.

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